Rezepte kontrollieren im Rezeptmanagement

In der erweiterten Detailansicht können Sie Rezepte hinsichtlich der pharmazeutischen Korrektheit der Abgabe und der Abrechnungsdaten detailliert kontrollieren. Dies gilt sowohl für die Rezepte, deren Bedruckung Sie beim Verkauf zurückgestellt haben, als auch für bereits bedruckte Rezepte und für E-Rezepte.

Unterstützt werden Sie durch die Erkennungs- und Bewertungslogik des Rezeptscans.

Nutzen Sie zum Öffnen der Rezeptdetails in allen Übersichten des Rezeptmanagements die Funktion Rezept Details - F8, oder doppelklicken Sie das Rezept in der Übersicht oder tippen etwas länger auf das Rezept oder markieren Sie das Rezept und drücken Sie die Enter-Taste.

Farbige Balken am linken Bildrand, welche mit den farbigen Hervorhebungen der aufgedruckten Felder korrespondieren, signalisieren den Status der automatischen Prüfung. Die Anzeige wird vom Status mit der höchsten Priorität bestimmt.

  • Eine grüne Hervorhebung bedeutet, dass die Daten wahrscheinlich richtig erfasst und zur Abrechnung aufgedruckt wurden.
    Grün wird nur für die farbigen Balken am linken Bildrand verwendet. Fehlerfreie Felder werden mit weißem Hintergrund dargestellt.
    Prüfen Sie jedoch entsprechend Ihrer pharmazeutischen Verantwortung, ob die erkannten Daten mit der Verordnung und der Abgabe übereinstimmen.
  • Eine gelbe Hervorhebung bedeutet, dass die Daten fehlerhaft sein könnten.
    In dem Fall ist eine Prüfung der Daten unbedingt erforderlich.

  • Eine rote Hervorhebung bedeutet, dass kritische fehlerhafte Daten auf das Rezept aufgedruckt wurden bzw. die Abgabe fehlerbehaftet war.

    Beispiel: Es wurde an der Kasse ein anderer Artikel abgegeben als die fünf Treffer der Rabattvertragssuche.

    In dem Fall ist eine Prüfung der Daten unbedingt erforderlich, um eine Retaxation zu vermeiden.

Hinweistexte zu jedem gefundenen Fehler und Verbesserungsvorschläge werden in der Hinweistabelle angezeigt. Folgende pharmazeutisch und abrechnungstechnisch relevante Daten werden mit der in IXOS integrierten automatischen Rezeptvorprüfung geprüft:

  • Ausstellungs- und Abgabedatum des Rezepts
  • Kostenträgerzuordnung
  • Vorhandensein der Betriebsstätten- und Arztnummer

  • Rezepttyp
  • BtM-Nummer bei BtM-Rezepten, in Abhängigkeit vom Konfigurationsparameter 'Doku.-relevante Angaben bei BtM-Verkauf abfragen'
  • Kundendaten (Vorhandensein einer Versichertennummer, Geburtsdatum bzgl. Versichertenstatus/Rezeptstatus)

    (In einigen Bundesländern ist es ebenfalls erforderlich, das unter dem Geburtsdatum des Kunden angegebene Gültigkeitsende der Krankenversicherungskarte des Kunden zu überprüfen (z.B. 11/13). Führen Sie diese Prüfung manuell durch.)

  • Kennzeichnung der Gebührenfreiheit, aut idem-Kennzeichnung, u.a.
  • Korrekte Erkennung der Verordnungen

    Sonderfall: Wenn das Rezept an der Kasse ohne Rezeptscan manuell erfasst wurde, so wird der eingegebene Ausgangsartikel als verordneter Artikel herangezogen. Ist dieser in der Menge der potentiellen Artikel der Backoffice-Erkennung enthalten, so wird dieser als verordneter Artikel ausgewählt.

  • Korrekte Abgabe der Präparate

    Sonderfall: Bei der Prüfung auf Einhaltung von Rabattverträgen, Beachtung der Importregelung oder Einhaltung der Preisgünstigkeit nach aut idem Regelung wird für den Vergleich immer der taxierte Artikel betrachtet. Liegt keine Stückelung vor, ist der taxierte Artikel gleich dem abgegebenen Artikel. Abgaben mit Stückelung werden immer mit gelber Hervorhebung gekennzeichnet.

  • Prüfung auf Anzahl der verordneten und der abgegebenen Medikamente

  • Unterschrift des Arztes

    (Eine manuelle Korrektur der Erkennung im Rezeptscan an der Kasse wird im Rezeptmanagement übernommen. Mehr dazu im Thema 'Erkennung der Arztunterschrift korrigieren'.)

Das Fenster Rezeptkontrolle mit der erweiterten Detailansicht des Rezepts wird im Vollbild-Modus geöffnet, sofern Sie keinen großen Monitor (Auflösung ab 1440x900) verwenden, um die Daten lesbar darstellen zu können. Sollten Sie während der Bearbeitung des Rezepts Zugriff auf die Vorgangsleiste benötigen, so wählen Sie in der Kopfzeile des Fensters das Icon zum Verkleinern des Arbeitsbereiches in die Originalgröße.

Für Rezepte mit Rezepturen, Parenteralia-Rezepturen, generischen Artikeln (OHNE PZN) sowie Auseinzelungen erfolgt keine automatische Rezeptprüfung. Deshalb werden sie nicht in dieser erweiterten, sondern in der einfachen Detailansicht mit Möglichkeit zum Einblenden des gescannten Rezeptbildes geöffnet.

Rezept kontrollieren

Prüfen Sie das Rezept anhand der ggf. farbig hinterlegten Markierungen.

Wenn im Prüfbereich fehlerhaft aufgedruckte Daten durch IXOS bzw. ApoTI ermittelt wurden, was durch eine rote Hervorhebung oder gelbe Hervorhebung gekennzeichnet wird, oder Sie stellen selbst Fehler fest, so müssen Sie die Daten manuell abgleichen. Fokussieren Sie sich dabei auf die farbig hinterlegten Felder und die parallel und ergänzend dazu in der Tabelle angezeigten Hinweise.

Dabei stehen Ihnen bspw. folgende Korrekturmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Kontrollieren Sie bei roter/gelber Hervorhebung im Artikelbereich bitte zuerst auf Artikelerkennungs-Fehler. Falls der angezeigte verordnete Artikel (1. Artikelzeile der Verordnung) nicht der Verordnung auf dem Rezept entsprechen sollte, so können Sie den richtigen Artikel entweder aus der Trefferliste oder durch Löschen des erkannten Artikels und Neuerfassen des verordneten Artikels eintragen.

    Der abgegebene Artikel wird sofort automatisch geprüft und wieder entsprechend gekennzeichnet, ggf. farbig.

    Sollte der abgegebene Artikel nicht der verschriebene bzw. ein zulässiger abgabefähiger Artikel sein, so müssen Sie das Rezept mit Rezept bearbeiten - F5 bearbeiten.

  • Wenn bei der Importsuche ein Artikel ausgewählt wurde, dessen GKV-VK höher ist als der des Originalartikels, ist der Artikel potentiell retaxierungsgefährdet. Dies wird mit dem Importartikel-Icon mit rotem Ausrufezeichen und einer gelben Hervorhebung gekennzeichnet. Sie sollten in dem Fall die Abgabe des Originalartikels erwägen.

  • Wenn das Rezept im Verkaufsvorgang an der Kasse ohne Scan erfasst wurde (bspw. auch bei handschriftlichen Verordungen), so wird der manuell erfasste Ausgangsartikel als verordneter Artikel angeboten, sofern dieser in der Menge der potentiell verordneten Artikel entsprechend der Ermittlung im Rezeptmanagement enthalten ist.

  • Bei handschriftlichen Rezepten wird der an der Kasse eingegebene Artikel in jedem Fall gelb hinterlegt. Überprüfen Sie, ob Sie den richtigen Artikel eingegeben hatte.
  • Aktivieren Sie zur Korrektur aller anderen Rezeptdaten den Verkaufsvorgang mit Rezept bearbeiten - F5, nehmen Sie die erforderlichen Änderungen am Rezept-Subtotal vor, bekleben das Rezept ggf. mit einem Rezept-Korrekturetikett im Taxe-Feld und bedrucken das Rezept erneut. Mehr dazu im Thema 'Rezept bearbeiten'.
Nach der Korrektur des Rezepts wird dieses storniert und erneut zur Prüfung ans Rechenzentrum gesendet. Der IXOS-Prüfstatus wird direkt aktualisiert.

Ausstellungsdatum anpassen

Im Bereich der Kundendaten wird das Ausstellungsdatum in der Apotheke angezeigt. Sollte dies bspw. fehlerhaft erkannt worden sein, passen Sie es über die vereinfachte Datumsangabe per Dropdown-Button an.

Weitere verfügbare Funktionen

In den Übersichten des Moduls Rezeptmanagement stehen Ihnen die in folgendem Hilfethema aufgeführten Funktionen zur Verfügung: 'Übergreifend verfügbare Funktionen in den Übersichten'

 

Weitere Info und Funktionen