Umlagerung in liefernder Filiale starten
Kurz erklärt
Ausgangssituation: Apotheke B hat Artikel auf Lager, welche in Apotheke A benötigt werden.
Apotheke B will die Umlagerung starten. Dazu muss sie in der Faktura einen Auftrag für Apotheke A erstellen, die umzulagernden Artikel darin erfassen, die Lieferscheine erstellen und so die Umlagerung auslösen.
Die Umlagerung ist nur für ABDA-Artikel und selbst angelegte Artikel mit Lagerstatus POS möglich.
Das Vorgehen ist wie folgt:
- Apotheke B (= liefernde Apotheke) erstellt in der Faktura einen neuen Auftrag. Kunde für diesen Auftrag ist Apotheke A (= annehmende Apotheke).
- In dem Auftrag werden die Artikel erfasst, die an Apotheke A geliefert werden sollen.
Beim Erfassen einer Position wird der Preis durch die Verwendung des der Apotheke A als Kunde zugeordneten Kundenrabattmodells ermittelt. Initial ist jeder Filiale in der Rolle als „annehmender“ Kunde das Rabattmodell Umlagerung zugeordnet. Dies kann jedoch abgeändert werden (siehe 'Kundenrabattmodell anlegen und bearbeiten'). - Sind alle Artikel erfasst, löst Apotheke B mit Lieferschein erstellen - F12 die Lieferscheinerstellung für den Auftrag und dadurch die Umlagerung aus.
Wenn Sie ein Kommissioniersystem benutzen, dann erfolgt zunächst die Auslagerung der Ware. -
Bei Umlagerungen zwischen Filial- oder Partnerapotheken muss immer die Charge der Packungen dokumentiert werden.
Bei entsprechender Konfiguration wird das Dokumentieren der Chargen für die ausgelagerte Ware automatisch angeboten. Mehr dazu im Thema 'Angeforderte Packungsinformationen erfassen (Chargendokumentation)'.
-
Mit Bestätigung dieser Dokumentation werden die Lieferscheine erstellt, welche die Chargendokumentation enthalten.
Ggf. wird Apotheke A zusätzlich telefonisch über die angestoßene Umlagerung informiert.
Kalkulieren Sie für die Übertragung des Umlagerungsauftrags in die Filiale ca. 5 Minuten ein. - Wenn der Umlagerungsauftrag in Apotheke A eingeht, wird dort in der Warenlogistik automatisch eine Bestellung mit den umzulagernden Artikeln und Mengen erzeugt. Wenn Sie gerade in der Bestellungen-Übersicht arbeiten, wird diese automatisch aktualisiert und die Bestellung angezeigt.
Werden die Mengen im Auftrag von Apotheke B geändert oder zusätzliche Positionen hinzugefügt, erhält Apotheke A darüber Rückmeldungen, wie bei einer 'normalen' Bestellung.
- Apotheke B schickt die angeforderten Artikel mit Lieferscheinen an Apotheke A.
- In Apotheke A werden die gelieferten Artikel als Wareneingang für die Umlagerungs-Bestellung erfasst und die neuen Bestände gebucht.
Beispiel: Lieferschein für innerbetrieblichen Warenaustausch
Damit ist die Umlagerung abgewickelt.
Der Ablauf kann auch komplett aus einer der beteiligten Apotheken gesteuert werden, indem der Bediener dort per Remote-Zugriff (Fernwartung) auf das System der anderen Apotheke zugreift.
Umlagerungen abrechnen
Voraussetzung für die Abrechnung zwischen Partner- und Filialapotheken ist, dass Verrechnung aus internem Warenaustausch aktiviert ist. Mehr dazu im Thema 'Stammdaten (Filial- oder Partnerapotheke)'.Falls in Ihrem Apothekenverbund das Abrechnen von Umlagerungen notwendig ist, rechnen Sie diese über die Faktura ab. Erstellen Sie dazu zu einem vereinbarten Zeitpunkt eine Sammelrechnung für den Kunden [Annehmende Apotheke] über alle gelieferten Artikel. Senden Sie diese Rechnung an die annehmende Apotheke.
