Artikel verkaufen mit Kommissioniersystem

Kurz erklärt

Haben Sie ein Kommissioniersystem angeschlossen und ist das Kommissioniersystem als Hauptlagerort bei ihren Artikeln hinterlegt, so ist das prinzipielle Vorgehen beim Verkauf an der Kasse und in der Faktura genau so wie ohne Kommissioniersystem mit dem Unterschied, dass die Artikel aus dem Kommissioniersystem ausgelagert werden. D.h. entweder nach dem Erfassen eines Artikels oder nach Abschluss eines Subtotals oder nach Abschluss des Verkaufs im Total-Fenster wird der Artikel ausgelagert. Den gewünschten Auslagerungszeitpunkt legen Sie mit dem Konfigurationsparameter 'Auslagerungszeitpunkt' fest.

In der Faktura wird das Kommissionieren der Ware bereits aus der Auftragsübersicht mit einer Reihe von Vorteilen für den Arbeitsablauf angeboten. Mehr dazu im Thema 'Ware kommissionieren'.

 

Für die Auslagerung aus den unterschiedlichen IXOS-Modulen sind Auslagerungsprioritäten fest im System hinterlegt. So haben Auslagerungen aus der Kasse bspw. immer Vorrang vor Auslagerungen aus der Faktura. Mehr dazu im Thema 'Auslagerungsprioritäten des Kommissioniersystems'.

 

Falls Sie auch Nachlieferungen im Kommissioniersystem einlagern und bei Abholung durch Scannen des Abholscheins auslagern möchten, beachten Sie die in folgendem Hilfethema beschriebenen Hinweise: 'Ein- und auslagern von Abholungen'

 

Falls Sie das Kommissioniersystem als Übervorratslagerort verwenden, um damit bspw. die Sicht- und Freiwahl aufzufüllen, beachten Sie die in folgendem Hilfethema beschriebenen Hinweise: 'Spezialfall: Kommissioniersystem als Übervorratslagerort'

 

Mit dem WWKS2-Protokoll können Kommissioniersysteme Packungsinformationen aus dem DataMatrix Code für securPharm an die Warenwirtschaft übertragen.

Sollte Ihr Kommissioniersystem bereits auf das WWKS2-Protokoll umgestellt worden sein und mit einem geeigneten Scanner ausgestattet sein, so können Sie beim Verkauf verifikationspflichtige Packungen mit diesen Packungsinformationen aus dem Data Matrix-Code am securPharm-System verifizieren und ggf. deaktivieren.

Voraussetzung ist, dass der Konfigurationsparameter 'Auslagern beim Scannen' deaktiviert ist, da nicht geprüft werden kann, ob dem Kunden die gescannte oder die ausgelagerte Packung mitgegeben wird.

Dieser Automatismus ist über den Konfigurationsparameter 'WWKS2-Packungsinformationen für securPharm verwenden' einstellbar. Standardmäßig ist er auf Nie eingestellt, d.h. die WWKS2-Packungsinformationen werden nie verwendet. Sie können dies auf folgende Werte ändern:

Sie finden den Konfigurationsparameter in den Systemeinstellungen der Kasse, Gültigkeitsbereich 'Arbeitsplatz' auf der Seite KS-System.

Die Umstellung Ihres Kommissioniersystems auf das WWKS2-Protokoll wird als kostenpflichtige Zusatzfunktion angeboten. Wenden Sie sich bei Interesse an Ihren PHARMATECHNIK-Vertriebsmitarbeiter.

Tipps&Tricks: Die neue WWKS2-Schnittstelle für Kommissionierer

 

Wenn Sie kein Kommissioniersystem angeschlossen haben, aber den Arbeitsablauf so gestalten, dass immer ein Mitarbeiter im Lager die zu verkaufenden Artikel 'auslagert', dann verwenden Sie die 'Manuelle Kommissionierung'. Mehr dazu im Thema 'Kommissionierung'.

 

Voraussetzungen

Das Kommissioniersystem wird in den Systemeinstellungen eingetragen und konfiguriert.

Sie finden die Konfigurationsparameter folgendermaßen:

 

Pro Arbeitsplatz wird u.a. der Auslagerungsschacht konfiguriert, welcher möglichst nahe am Arbeitsplatz sein sollte.

 

Verfalldatenpflege mit Kommissioniersystem

Beim Einlagern der Packungen im Kommissioniersystem können Verfalldaten gepflegt werden.

Falls in Ihr ROWA-Kommissioniersystem mit Prolog-Einlagerung eine automatische OCR-Verfalldatenerkennung integriert ist, erfolgt die Übernahme der Verfalldaten im Wareneingang von IXOS automatisch, mit folgender, technisch bedingter Einschränkung:

Wurde ein Verfalldatum von der Prolog-OCR nicht erkannt und wurde das Bild dem Anwender deshalb in dem Prolog-Erkennungsprogramm zur manuellen Nachbearbeitung bereitgestellt, wird das dort nachträglich manuell erfasste Verfalldatum nur dann an IXOS übermittelt, wenn der gesamte Lieferauftrag am ROWA-Kommissioniersystem noch nicht abgeschlossen wurde und die Verfalldatennacherfassung innerhalb einer Stunde nach der automatischen Einlagerung der Packung erfolgt.

Alle Verfalldaten, die das Prolog-Erkennungsprogramm jedoch gleich auf Anhieb selbständig erkennt, werden bei der Verbuchung von IXOS auch automatisch übernommen.

Für alle Packungen, deren Verfalldaten von der Prolog-OCR nicht gelesen werden konnten, ist das Verfalldatum mit einem beim Kommissioniersystem einstellbaren Standardverfall belegt, der i.d.R. auf heute+2 Jahre eingestellt ist.

 

Artikel auslagern und verkaufen

Damit Sie von der Kasse aus verfolgen können, wie weit die Auslagerung der im Verkauf erfassten Artikel gediehen ist, werden in der Spalte für den Lagerort die folgenden Zustandsicons der Auslagerung angezeigt:

- Artikel wurde an das Kommissioniersystem übergeben und befindet sich in der Warteschlange

- Artikel wird aus dem Kommissioniersystem ausgelagert (Auslagerungsvorgang läuft)

- Artikel wurde erfolgreich ausgelagert. Die ausgelagerte Menge entspricht der angeforderten Menge.

- Artikel wurde erfolgreich ausgelagert. Die ausgelagerte Menge weicht von der angeforderten Menge ab.

- Der Auslagerungsvorgang wurde abgebrochen (Auslagerung nicht möglich)

 

Haben Sie ein Kommissioniersystem angeschlossen und die im Verkauf benötigte Menge ist nicht komplett im Kommissioniersystem verfügbar, so wird automatisch eine Nachliefermenge ermittelt und das Icon wird angezeigt. Anhand dieses Icons und der Nachliefermenge erkennen Sie, dass nur die verfügbare Menge am Auslagerungsschacht zu erwarten ist.

Im Sonderfall, dass die Warenwirtschaft mehr Bestand ermittelt als im Kommissioniersystem verfügbar ist, erscheint ein Hinweis darauf, dass ggf. Ware in einem anderen Lagerort liegt. Holen Sie die Ware dann von dem anderen Lagerort und setzen Sie ggf. selbst die entsprechende Nachliefermenge.

 

 

Informationen zum Etikettendruck erhalten Sie in folgendem Hilfethema: 'Dosierungs-, Kunden-, Heim- und Kliniketiketten drucken'

 

Auslagerung von Lagerartikeln bei Abholungsauflösung

Wenn Sie mit einem Kommissioniersystem arbeiten, kann sich ein Problem ergeben, wenn Sie ausgelagerte POS-Lagerartikel eines Verkaufs reservieren und wieder einlagern (als Rückläufer), weil in dem Verkauf noch Abholungen vorlagen und der Kunde alles zusammen abholen möchte. Bei der Abholungsauflösung werden dann die Lagerartikel nicht (noch einmal) ausgelagert.

Dieses Verhalten ist das Standardverhalten und betrifft Apotheken, die den Lagerartikel bspw. ins Abholerregal legen.

Sie können jedoch konfigurieren, dass der Lagerartikel bei Abholungsauflösung immer ausgelagert wird.

Aktivieren Sie dafür den Konfigurationsparameter POS-Artikel bei Abholungsauflösung immer auslagern. Sie finden ihn in den Systemeinstellungen der Systempflege, Gültigkeitsbereich Systemparameter auf der Seite KS-System unter Abholungen im KS verwalten.

Mehr dazu im Thema 'POS-Artikel bei Abholungsauflösung immer auslagern'.

 

Gegenscannen und Chargendokumentation mit Kommissioniersystem

Wenn Sie ein Kommissioniersystem benutzen, wird das Gegenscannen der Packungen (zur Kontrolle oder speziell für die Chargendokumentation) direkt nach der Auslagerung angeboten.

Die Auslagerung erfolgt zu folgenden Zeitpunkten:

 

Weitere Info und Funktionen

 

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