Automatische Lageroptimierung
Kurz erklärt
Um eine Vorstellung von ggf. anstehenden Umstellungen und der zu erwartenden Reduzierung der Besorgerquote in den gefilterten Wirkstoffgruppen zu bekommen, nutzen Sie die Vorschau der Analysestatistik. Hier sehen Sie auf einen Blick, wieviele Ein- und Auslistungen vorgeschlagen werden, wie sich der Lagerwert verändert und wieviele Besorgungen damit vermieden werden könnten. Mehr dazu im Thema 'Drucken in der Analyseübersicht'.
Der Automatismus automatischen Lageroptimierung entlastet Sie insbesondere nach der Aktivierung der Funktion RX 4.0, da in der Anfangsphase die meisten Wirkstoffgruppen zur Umstellung angeboten werden. Aber auch bei eingefahrener RX 4.0 hilft die automatische Lageroptimierung, die Besorgerquote immer weiter zu senken.
Mit Aktivierung der automatischen Lageroptimierung kommt es zu einer schleichenden, verkaufsorientierten und damit bedarfsgerechten Umstellung der Artikel auf den Artikel mit dem höchsten Abgabepotential.
Prinzipielle Funktionsweise:
Bei jedem Verkaufsabschluss wird vor einer nötigen Bestellung geprüft, ob zu diesem Zeitpunkt in RX 4.0 ein geeigneter Vorschlag eines alternativen Artikels existiert. Wenn dem so ist, wird dieser noch vor der Bestellung umgesetzt, d.h. der vorgeschlagene Artikel würde eingelistet werden. Dieser hat das höchste Potential zur Abgabe und erhält durch diese Bestellung noch mehr Potential. Die eingestellte AMO-Grenze für die Einlistung würde damit um einen weiteren Verkauf überschritten werden, d.h. es wird relativ konservativ eingelistet.
Beispiele:
- Falls der Artikel mit dem höchsten Abgabepotential bestellt wird, erhöht sich dessen Potential und er wird direkt eingelistet.
- Falls ein Artikel mit niedrigem oder ohne Abgabepotential bestellt wird, obwohl er keinen Vorschlag zum Einlisten hat, greift die Automatik, überträgt das erneute Potential auf den Artikel mit dem höheren Potential in der Wirkstoffgruppe und dieser Artikel würde eingelistet werden.
- Falls ein Artikel mit Vorschlag zum Auslisten abverkauft wird, geht ebenfalls das dadurch entstandene Abgabepotential auf einen anderen Artikel über, welcher bereits einen Vorschlag zum Einlisten hat, so dass dieser direkt eingelistet wird.
Den Prozess der Umstellung Ihres Lagers ist sehr transparent. Sie können ihn in den Registern Artikel in Umstellung und Abgeschlossene Umstellungen jederzeit verfolgen.
Automatische Lageroptimierung aktivieren
Standardmäßig ist die automatische Lageroptimierung deaktiviert, d.h. Sie sind für die Umsetzung der Umstellungsvorschläge zuständig.
Um die automatische Lageroptimierung zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:
- Wechseln Sie im Modul RX 4.0 Sortimentssteuerung mit Einstellungen - Alt+F12 in die Einstellungen.
- Wechseln Sie auf die Seite Unterstützung.
- Aktivieren Sie unter Automatische Lageroptimierung je nach Bedarf die folgenden Optionen:
- für verschreibungspflichtige Artikel
- für nicht verschreibungspflichtige Artikel
- Klicken Sie zur Kontrolle ggf. unter Standard-Filterkriterien auf den
Button, um im Fenster Filterkriterien zu sehen, für welche Artikel die automatische Lageroptimierung eingestellt ist.
Schränken Sie die Bewertung (Sterne-Bewertung) nicht ein, da dies kontraproduktiv für die automatische Lageroptimierung ist!
Damit haben Sie die automatische Lageroptimierung für verschreibungspflichtige und/oder nicht verschreibungspflichtige Artikel aktiviert.
Empfehlung für die Konfiguration bei aktivierter automatischer Lageroptimierung
Um optimal mit der automatischen Lageroptimierung arbeiten zu können, empfehlen wir Ihnen, folgende Konfiguration vorzunehmen bzw. zu überdenken:
- Aktivieren Sie zusätzlich auf der Seite Unterstützung die automatische Überwachung von Retouren und ggf. auf der Seite Weiterbearbeitung das konservative Retournieren, um eine automatische Kontrolle über das Retournieren von Auslistungen zu gewährleisten.
- Filtereinstellungen (Funktion Filter - F4)
- Gewollte Besorger ausblenden
- Preisstufen:
- bspw. ohne Hochpreiser (Apo-EK-Preisstufe 5) oder Apo-EK bis 250 €
- zu Beginn mit Preisstufe 1 - (2 oder 3) starten
- Dauerbesorger einmalig in den Analyseergebnissen auf Sinnhaftigkeit überprüfen, danach ausblenden
- BtM, Blutprodukte, Impfstoffe, Kühlartikel, Kühlkette
Wenn Sie diese Gruppen ausschließen, dann ist es ggf. sinnvoll, die daraus resultierenden Offizinbesorgungen in die gewollte Besorgerquote fließen zu lassen, indem Sie die Artikel in den Artikeldaten als Dauerbesorgung kennzeichnen. Dies bedeutet jedoch Pflegeaufwand für Sie.
- Kundenartikel im GKV-Rezept bevorzugen
Wenn Sie Ihr Sortiment konservativ und kundenschonend umstellen möchten, dann aktivieren Sie das Kontrollkästchen unter Kundenartikel im GKV-Rezept bevorzugen.
- Automatik für nicht verschreibungspflichtige Artikel
Prüfen Sie ggf. anhand der Analyseübersicht und der Analysestatistik, ob Sie auch für nicht verschreibungspflichtige Artikel die automatische Lageroptimierung aktivieren möchten.
- AMO-Einlist- und Auslistgrenzen auf Apothekentyp anpassen
Beachten Sie, dass die Einlistgrenzen um einen Verkauf (+0,167) erhöht sind, da erst bei einer Besorgung im Verkauf entschieden wird, wie mit dem Artikel umzugehen ist.
-
Überprüfung der Konfigurationsparameter Kriterien Artikelauswahl (Systemeinstellungen der Artikelverwaltung)
- Lagerartikel muss immer Prio 1 haben.
- Empfehlung: Im Register 'Überprüfung' Funktion Einstellungen optimieren - F12 aufrufen, um optimale Einstellungen von IXOS sicherzustellen. Mehr dazu im Thema 'Einstellungen optimieren/Schnellkonfiguration (RX 4.0 Sortimentssteuerung)'.
- Erstellung eines eigenen Sortiments
- Importquote sicherstellen durch Beschränkung auf einen bzw. wenige Importeure
- Ggf. Fokussierung auf einen bzw. wenige Generikahersteller wegen ggf. besserer Lieferkonditionen
Hilfestellung durch Anzeige der
bzw.
Icons für Artikel des b evorzugten Sortiments.
Weitere Info und Funktionen