RX 4.0 Sortimentssteuerung - Best practice für die Anwendung
Abarbeiten der Umstellungsvorschläge mit verschiedenen Filtereinstellungen
Arbeiten Sie mit verschiedenen Filtereinstellungen zum Abarbeiten der Umstellungsvorschläge. Achten Sie darauf, dass Sie keine Artikelgruppe generell ausblenden, sondern behalten Sie auch die im Standardfilter ausgeblendeten Artikelgruppen durch komplementäre Filtereinstellungen bzw. die Bewertung mit allen Sternen im Auge und arbeiten Sie diese 2-4 mal pro Monat durch. Mehr dazu im Thema 'Weitere Filtereinstellungen speichern'.
Arbeiten Sie mit Hilfe der Filtereinstellungen die Preisstufen 4-6 zunächst noch manuell durch, um auch hier Sicherheit gegenüber dem Umstellungsprozess zu erlangen. Wenn Sie hochpreisige Artikel nie mit dem proaktiven Modus bearbeiten möchten, dann kennzeichnen Sie diese bspw. ab 500 € per Reportabfrage als Dauerbesorger.
Im Regelfall werden BtMs, Blutprodukte, Impfstoffe, Kühlartikel, Kühlkette und Dauerbesorger im Standardfilter ausgeblendet und in komplementären Filtern manuell betrachtet. Gewollte Besorger (aus Nicht-Offizin-Verkäufen) können im Standardfilter ebenfalls ausgeblendet werden.
Überdenken Sie, ob Sie bei Antibiotika (ABDA-Warengruppe AJ01) ggf. weiterhin mit dem hohen Prozessaufwand der Sonderkennzeichen „Nichtabgabe Rabattartikel wegen unverzüglicher Abgabe" arbeiten möchten oder ob Sie sich der Rabattvertragssituation annähern, welche durch die Sortimentssteuerung unterstützt wird. Falls Sie weiterhin mit Sonderkennzeichen arbeiten, sollten Sie die ABDA-Warengruppe AJ01 gezielt filtern und dann von der Analyse zurückstellen, um keine weiteren Umstellungsvorschläge betrachten zu müssen.
Besorgerkontrolle
Behalten Sie in der 'Besorger-Kontrolle' generell über die Spalten 180T/30T sogenannte Ausreißer im Auge.
Neinverkäufe
Erfassen Sie auch Neinverkäufe gewissenhaft (Kontextmenü an der Kasse, Neinverkauf Defekt - Strg+F1 in Artikelsuche, Vergleichssuche, Rezeptscan) , da diese dann entsprechend des erfassten Kostenträgers in die AMO-Berechnung des jeweilige Rabattartikels eingehen können.
Gesperrte Kundenkontakte entsprechend der DSGVO
Wenn Sie entsprechend den Richtlinien der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) Kontaktdaten sperren, bspw. weil von diesen Kunden noch keine unterschriebene Einverständniserklärung vorliegt, dann werden die Abverkäufe dieser Kontakte für die Berechnungen der Sortimentssteuerung berücksichtigt, wodurch Sie passende Ergebnisse entsprechend Ihres Kundenstamms erhalten. Mehr dazu im Thema 'Kontakt sperren und löschen sowie Kontaktstatus ändern'.
Verkaufsdaten von Kontakten, die jedoch auf inaktiv oder verstorben gesetzt werden, werden nicht berücksichtigt.
RX 4.0 - Ladenhüterüberwachung
In der Anwendung der Funktion RX 4.0 wurde deutlich, dass noch einmal besonderes Augenmerk auf die RX 4.0 Ladenhüter-Auswertung gelegt werden sollte. Deshalb möchten wir Ihnen ein paar Informationen liefern, um die Wichtigkeit dieser Auswertung zu verdeutlichen.
Informationen zur Abfrage finden Sie in folgendem Hilfethema: 'Abfrage RX 4.0 - Ladenhüterüberwachung'
Klare Empfehlung ist es, diese Abfrage RX 4.0 - Ladenhüterüberwachung einzusetzen, da nicht alle Artikel komplett automatisiert und lückenlos überwacht werden können. Gründe dafür sind folgende:
- Retourenüberwachung
- Artikel mit „Verfall bereits unter der Restlaufzeit“ wird eingelistet. Damit fällt er aus der Retourenüberwachung heraus.
- Retourniert werden nur Auslistungen - Artikel mit entsprechend hohem AMO werden nicht ausgelistet. Entsprechend besteht die Möglichkeit, dass das System zum Zeitpunkt des Unterschreitens der Restlaufzeit aufgrund des AMOs noch keine Auslistung vornehmen kann. Daher ist es in Einzelfällen möglich, dass Artikel so die Retourenüberwachung verlassen.
- Überwachung der Dauersortimente
Dauersortimente werden pro Wirkstoffgruppe nicht komplett ausgelistet. Daher müssen diese ebenfalls manuell überwacht werden.
- Überwachung des Notfalldepots (gemäß § 15 Abs. 1 ApBetrO, siehe entsprechendes Feld im Modul Reports)
Artikel, die Sie als Dauerbesorger gekennzeichnet haben, um sie im Notfalldepot vorrätig zu haben, erfordern eine manuelle Überwachung des Verfalldatums und damit der Retoure.
- Keine Überwachung von Zurückstellungen
Bei einer Zurückstellung wird die gesamte Wirkstoffgruppe zurückgestellt. Damit wird die Wirkstoffgruppe auch nicht mehr automatisch verwaltet und muss manuell überwacht werden.
Weitere Info und Funktionen