Kennzahlen im Cockpit

Kurz erklärt

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die im Cockpit ausgewerteten Kennzahlen.

Kennzahlen (fett) und anteilige Werte	Beschreibung
Bruttoumsatz	Summe aller Umsätze inkl. Mehrwertsteuer und abzüglich der Summe aller Positionsrabatte (d.h. alle Kundenrabatte und KK-Rabatte). Der Umsatz ist nicht geschmälert um ggf. vergebene Summenrabatte.
Netto-Netto-Umsatz	Umsatz über alle taxierten Positionen; gesondert betrachtet bei Stückelungspositionen. Der Umsatz ist exkl. KK-Rabatt, Kundenrabatte, sowie die im Umsatz enthaltene Mehrwertsteuer. Der Umsatz ist nicht geschmälert um ggf. vergebene Summenrabatte, da eine Umlegung solcher Rabatte auf die Positionen nicht erfolgt.
KK-Rabatte	Summe über alle Positionsrabatte, die laut Gesetzgeber bei Abgabe von RX-Artikeln an die Krankenkassen zu gewähren sind.
Positionsrabatte	Summe über alle Positionsrabatte an Kunden: Manuelle Rabatte, Sofortrabatte, Nachlass aus Kundenrabattmodellen, Rabatte auf Basis von Gratismengen
Summenrabatt	Summe über alle Total-Rabatte, die auf die Gesamtsumme gewährt wurden und keiner Po-sition eindeutig zugeordnet werden können.
Umsatzsteuer	Summe über die im Verkaufspreis enthaltene und abzuführende Umsatzsteuer.
Betriebsergebnis	Im Firmenstamm hinterlegte Monatliche Betriebskosten. In der Tagessicht werden diese anteilsmäßig auf einen Tag umgelegt. (=Gesamte Kosten / 30 Tage). Bei Filterung nach Offizin/Backoffice werden die dazu entsprechenden Betriebskosten zudem anteilig ermittelt. Die Verteilung erfolgt dabei gemäß Verhältnis Bruttoumsatz Offizin zu Bruttoumsatz Backoffice. Geben Sie die Betriebskosten im Modul Firmenstamm unter Finanzen ein. Mehr dazu im Thema 'Finanzen'.
Wareneinsatz	Der Wareneinsatz ist die umsatzrelevante Verkaufsmenge zzgl. Gratismenge zum Einstandspreis. Er wird in der Gewinn und Verlustrechnung als Aufwand ausgewiesen. Zur Bewertung der verkauften Menge wird der bestandsgewichtete effektive EK zum Zeitpunkt des Verkaufes herangezogen. Bei Stückelungen werden zur Vereinfachung die taxierten Mengen berücksichtigt. Hinweis: Der Wareneinsatz als Betrag wird eigens auf Positionsebene ermittelt und festgehalten. Wareneinsatz in % = Wareneinsatz / Netto-Netto-Umsatz (Der Wareneinsatz-EK bei Parenteralia wird mit 99% angenommen.)
Rohertrag	Der Rohertrag zeigt die positive Differenz zwischen 'Netto-Netto-Umsatz ' und ' Wareneinsatz '. Rohertrag in % = Verhältnis von Rohertrag zu Wareneinsatz
Einzahlungen/Auszahlungen	Saldo über Einzahlungen/Auszahlungen an der Kasse. Diese Geldbewegungen haben keine Umsatzwirkung. Positive Salden erhöhen, negative Salden vermindern das Betriebsergebnis. Bei Filterung nach Offizin und Backoffice werden die entsprechenden Werte anteilig ermittelt. Die Verteilung erfolgt gemäß Verhältnis Bruttoumsatz Offizin zu Bruttoumsatz Backoffice.
Theoretische Spanne	Bei der Spanne im Allgemeinen handelt es sich um die Differenz von VK (netto) zum bestandsgewichteten effektiven EK im Verhältnis zu VK (netto). Zur Berechnung der theoretischen Spanne werden die Standardpreise (ohne Abzug aller Rabatte) herangezogen. Hinweis: Für die Spanne wird der theoretische Umsatz ermittelt und auf Positionsebene festgehalten. Spanne allgemein in % = Differenz von VK netto und Durchschnitt-EK im Verhältnis zu VK netto
Nettoumsatz inkl. Rabatte	Netto Netto Umsatz + Positionsrabatte + KK-Rabatte
Reale Spanne	Bei der Spanne im Allgemeinen handelt es sich um die Differenz von VK (netto) zum bestandsgewichteten effektiven EK im Verhältnis zu VK (netto). Zur Berechnung der realen Spanne werden die tatsächlich erzielten Preise (d.h. nach Abzug aller Positionsrabatte) herangezogen. Spanne allgemein in % = Differenz von VK netto und Durchschnitt-EK im Verhältnis zu VK netto.
Rabatte	Prozentualer Anteil der ursprünglich theoretischen Spanne, welcher auf Basis von Rabatten (alle Kundenrabatte, KK-Rabatte) „verloren“ geht. Ermittlung der Kennzahl: Rabatte in % = Theoretische Spanne – Reale Spanne.
Anzahl Kunden	Eine Kundenzählung im Sinne eines Verkaufs an der Kasse bzw. eines Fakturaauftrags findet pro vollständig abgeschlossenem Verkaufsvorgang statt. Es werden alle Vorgänge (Totale, Aufträge) berücksichtigt, deren zugehörige Subtotales keine Vorgänger haben. Damit wird sichergestellt, dass bei Vorgangsketten immer nur das erste Total in der Kette gezählt wird. Aktivierungen und Abholungauflösungen mit neu erfasstem Subtotal werden auch gezählt. Vorablieferungen werden erst bei der Auflösung der Vorablieferung gezählt. Rückkäufe, ggf. auch mit neuen Subtotals, und Umlagerungen werden generell nicht gezählt. Um Aussagen von Kundenkontakten pro Mitarbeiter zu treffen ist die Filterung auf das Offizin-Geschäft sinnvoll.
Anzahl Packungen	Summe aller im Zeitraum abgegeben und umsatzbringenden Packungen. Für die Zählung werden Artikelpositionen, Sonder-PZN und Rezepturpositionen berücksichtigt. Dienstleistungen finden keine Berücksichtigung.
Lieferbereitschaft	Die Lieferbereitschaft ist das Verhältnis zwischen der Anzahl aller vorrätigen Positionen und der Anzahl aller verkauften Positionen. Bei der Lieferbereitschaft handelt es sich um die reziproke Aussage zur Besorgerquote d.h. die Lieferbereitschaft ist 100%-Besorgerquote. Sie ist strenggenommen keine eigene Kennzahl. Eine Besorgerquote von 30%, entspricht der Lieferbereitschaft von 70%.
Besorgerquote	Zur Ermittlung der Quote werden die Anzahl nachgefragter, aber nicht vorrätiger Artikelpositionen ins Verhältnis zur Anzahl der verkauften Positionen gesetzt. Berücksichtigt werden sowohl ungewollte als auch gewollte Besorgungen, inklusive Dauerbesorger und Neinverkäufe. Abgaben (Verkäufe) an Filialen werden nicht berücksichtigt.
Anzahl Verkäufe	Anzahl der verkauften Positionen
Anzahl Besorgungen	Anzahl der Positionen, die von Kunden nachgefragt und besorgt werden mussten. (Negativverkäufe)
Korbumsatz	Bruttoumsatz / Anzahl Kunden

Hinweise zur Darstellung der Kennzahlen in der Tabelle:

Fett dargestellt sind übergeordnete Kennzahlen, die sich u.U. aus mehreren Kennzahlen zusammensetzen.
In normaler Schrift dargestellt sind Kennzahlen, die zur Berechnung der übergeordneten Kennzahlen verwendet werden, oder auch einfache Teilkennzahlen, aus deren Summe sich die übergeordnete Kennzahl berechnet.
Diese kommen ggf. bei der Berechnung mehrerer übergeordneter Kennzahlen vor. In der Tabelle sind sie jedoch nur ein Mal aufgeführt.

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