Lagerausgleich für Filial- und Partnerapotheken

Kurz erklärt

Die Anwendung Lagerausgleich ermöglicht Ihnen, in einem Verbund von Filial- und Partnerapotheken von einer der Apotheken aus die Lagerbestände aller beteiligten Apotheken zu prüfen und ggf. eine Umverteilung von Beständen auszulösen.

Es werden generell alle Artikel in den Filial- und Partnerapotheken ausgewertet, d.h. auch Artikel mit Lagerstatus POR. Da jedoch der Lagerausgleich auf Bestandsdaten basiert, werden Artikel nur zwischen Filial- und Partnerapotheken verteilt, in denen der Artikel einen Lagerstatus ungleich POR aufweist.

Sie bekommen Informationen sowohl von ABDA-Artikeln als auch von selbst angelegten Artikeln in Ihrer eigenen Apotheke als auch in angeschlossenen Filial- und Partnerapotheken.

 

Der Lagerausgleich deckt folgende Anwendungsfälle ab:

 

Beispiel:Geschlossen In Apotheke A wird zurzeit regelmäßig das Präparat Musterartikel verkauft. Dieses liegt in Apotheke B in größerer Stückzahl am Lager, wird dort jedoch nicht regelmäßig verkauft. Wenn Sie den Lagerausgleich durchführen, können Sie dies leicht feststellen und eine Umlagerung des betreffenden Präparates von Apotheke B nach Apotheke A auslösen.

 

Vorteile: Durch regelmäßiges Anwenden des zentralen Lagerausgleichs können Sie die Bestände der betreffenden Artikel innerhalb des Apothekenverbundes abbauen und ggf. Abschreibungen vermeiden. Nachbestellungen bei Großhandel oder Hersteller werden erst dann notwendig, wenn der Bedarf nicht mehr innerhalb des Verbundes gedeckt werden kann.

 

Sie finden das Modul Lagerausgleich auf dem IXOS Desktop und in der IXOS Menüleiste im Menü Sortiment.

 

 

Allgemeines zum zentralen Lagerausgleich

Die Anwendung gibt Ihnen die Möglichkeit, als zentraler Logistiker in regelmäßigen Abständen für die Filialen eine interne Lageroptimierung durchzuführen. Dabei wird überprüft, welche Filiale an welche andere(n) Filiale(n) welche Artikel abgeben kann. Ziel ist, dass ein Bedarf der Filialen zunächst aus den anderen Filialen befriedigt werden soll, und nicht durch einen 'externen' Lieferanten.

 

Wie oft Sie den Lagerausgleich durchführen, ist von den Gegebenheiten Ihres Apothekenverbundes abhängig. Vorschlag: alle 14 Tage.

Bei nicht abgeschlossenen Umlagerungen eines Artikels aufgrund eines Lagerausgleichs im Filialverbund kann es bei der Bedarfsermittlung eines erneuten Lagerausgleichs zu nicht plausiblen Ergebnissen kommen.

 

Ablauf eines zentralen Lagerausgleichs

Starten Sie zunächst die Anwendung Lagerausgleich. Fahren Sie dann wie folgt fort:

  1. Zunächst müssen die Lager aller angeschlossenen Filialapotheken ausgewertet und auf Umlagerungsmöglichkeiten geprüft werden. Stellen Sie dazu die gewünschten Auswertungskriterien ein, z.B. Anbieter, Verfalldatum oder Dispozeit.
    Nähere Informationen zur Auswirkung der einzelnen Auswertungskriterien finden Sie oben im Abschnitt 'Wichtige Elemente des Fensters'.
  2. Starten Sie die Auswertung mit F12 - Trefferliste erzeugen.
    Das Auswertungsergebnis wird erzeugt.
    Es werden alle Artikel ermittelt, die den vorgegebenen Kriterien entsprechen. Die so ermittelten Artikel werden nach den vier Anwendungsfällen in Gruppen unterteilt.

    Das Auswertungsergebnis weist für jede Gruppe einen separaten Register mit den Artikeln der betreffenden Gruppe aus:

    • AV-Artikel: Zeigt Artikel, welche das Kennzeichen 'Außer Vertrieb' haben.
    • Auslaufartikel: Zeigt Artikel, bei denen in mindestens einer Apotheke ein Artikel als Auslaufartikel gekennzeichnet ist.
    • Verfalldaten: Zeigt Artikel, welche verfallbedroht sind.
    • Überbestand: Zeigt Artikel mit ermitteltem Überbestand.

    Mehr dazu im Thema 'Auswertungsergebnis für Lagerausgleich'.

  3. Prüfen Sie anhand des Auswertungsergebnisses, welche Artikel Sie tatsächlich umlagern wollen. Die Umlagerungsvorschläge können Sie, wenn gewünscht, ändern. Markieren Sie je Register die Artikel, die umgelagert werden sollen.
  4. Wählen Sie F9 - Vorschlag bearbeiten, um zu den markierten Artikeln Detailinformationen zum Umlagerungsvorschlag anzeigen zu lassen und diesen ggf. zu bearbeiten. Das Fenster Vorschlag öffnet sich. Mehr dazu im Thema 'Umlagerungsvorschlag bearbeiten'.

    Nehmen Sie, wenn gewünscht, Mengenänderungen im Feld Korrigierte Menge vor und wählen Sie Korrektur übernehmen - F12. Die korrigierte Menge wird in das Auswertungsergebnis übernommen.

  5. Lösen Sie im Auswertungsergebnis mit F12 - Lager ausgleichen die Umlagerung für die markierten Artikel des Registers aus.
    Wiederholen Sie die Schritte 3. bis 5. für die weiteren Register des Auswertungsergebnisses.
    In der Faktura der abgebenden Filialapotheke werden die notwendigen Aufträge erzeugt. Bevor die Umlagerung ausgeführt wird, können diese noch bearbeitet und die Lieferscheine gedruckt werden.
    In der Warenlogistik der annehmenden Filialapotheke werden die notwendigen Bestellungen angelegt.

 

Lagern Sie nun die Artikel zwischen den Apotheken um.

Mehr dazu im Thema 'Umlagerung zwischen Partner- und Filialapotheken durchführen'.

 

Weitere Info und Funktionen

 

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