Berücksichtigung der Bezugsmenge bei nicht abgeteilten Darreichungsformen
Kurz erklärt
Zusätzlich zeigen diese Trefferlisten auch alle Präparate an, welche sich in der Bezugsmenge der Wirkstoff- und Wirkstoffstärkeangabe vom Ausgangsartikel unterscheiden.
Um Ihnen im Hinblick auf Dosierungsvorgaben anzuzeigen, welche Austauschpräparate in Bezugsmenge oder Einzeldosis je Wirkstoffmenge vom Ausgangsartikel abweichen, werden diese in der Trefferliste mit dem Icon gekennzeichnet.
Infobereich mit Ausgangspräparat (links) und Vergleichsartikel: Die absoluten Bezugsmengen der Präparate weichen ab; bei einem Austausch ist die Dosierung anzupassen.
Im mittleren Bereich des Fensters wird Ihnen die Trefferliste mit den ermittelten Artikeln angezeigt.
Es stehen sieben verschiedene Ansichten für die Trefferliste zur Verfügung. Durch Anklicken der Register können Sie zwischen diesen Ansichten wechseln.
Initial wird die 'Ansicht: 2 Anbieter' aufgeblendet.
Informationen zur Darstellung in den anderen Ansichten finden Sie in folgendem Thema: 'Trefferlistenansicht 'Standard - Filialen & Partner''
Die Ansicht 2 Anbieter zeigt nach einer Rabattvertrags- oder aut idem-Suche zusätzliche Informationen:
- Icon : Wird bei Abweichungen der relativen bzw. absoluten Bezugsmenge zwischen Ausgangsartikel und Vergleichsartikel in der letzten Spalte angezeigt.
Infobereich: In allen Vergleichsartikelsuchen ist im unteren Bereich des Fensters ein spezieller Infobereich integriert. Er stellt Ausgangsartikel und ermittelte Vergleichsartikel einander mit Inhaltsstoffen, Dosierung, aut idem-Indikationen, ggf. Informationen zur Gelben Liste und Preisinformationen gegenüber. Die fachliche Prüfung auf Austauschbarkeit der Präparate wird dadurch stark vereinfacht.
Mehr dazu im Thema 'Trefferlisten mit Infobereich'.
Kennzeichnung abweichender Bezugsmengen
In folgenden Fällen wird die Kennzeichnung in der Trefferliste vorgenommen:
- Der Relativbezug der Einzeldosis des Fertigarzneimittels weicht von dem des Ausgangsartikels ab.
- Der Absolutbezug der Einzeldosis des Fertigarzneimittels weicht von dem des Ausgangsartikels ab.
- Die Bezugsangaben unterscheiden sich.
- Es handelt sich um Mehrkomponentenarzneimittel.
- Die Wirkstoffmenge in I.E. stimmt mit der des Ausgangsartikels überein, die Entsprichtstoffmengen in g oder mg weichen aber voneinander ab.
- Bei mindestens einem Wirkstoff stimmt zwar die Wirkstoffmenge mit der des Ausgangsartikels überein, aber das Freisetzungsverhalten unterscheidet sich.
- Die Suffixe des Fertigarzneimittels weichen von denen des Ausgangsartikels ab.
- Die Stoffzeilen-Suffixe des Fertigarzneimittels weichen von denen des Ausgangsartikels ab.
-
Die Wirkstoffstärke des Fertigarzneimittels ist nicht angegeben (z.B. bei Impfstoffen).
- Das Präparat hat einen zum Ausgangsartikel unterschiedlichen ATC-Code.
- Zum Präparat liegt eine Ausnahme zum gesetzlichen Verordnungsausschluss gem. Anlage I AM-RL (OTC-Übersicht) vor.
In der Rabattvertragssuche, der aut idem-Suche und der Vergleichssuche Wirkstoff erfolgt die Kennzeichnung für abweichenden Relativ-/ Absolutbezug unabhängig davon, ob der Artikel G-BA-geregelt ist, oder nicht.
Auf Vergleichbarkeit der Einzeldosis prüfen
Wie bisher müssen Sie für alle nicht abgeteilten Darreichungsformen (unabhängig von einer Kennzeichnung des Präparates) die Vergleichbarkeit der angegebenen Einzeldosis prüfen. Ggf. ist bei einem Austausch eine Dosisanpassung vorzunehmen.
Die Bezugsmenge ist in der Artikel-Basisinfo der ABDA-Datenbank hinterlegt. Sie wird für nicht abgeteilte Darreichungsformen oberhalb der Wirkstoffbezeichnung angezeigt (z.B. ‚1ml Tropfen, … enthält’).
Für die Abgabe ist stets die Wirkstoffmenge pro Einzeldosis relevant.
Abweichungen bei den Bezugsmengen ergeben sich z.B. bei Inhalationspulvern, bei denen durch die beigemischten Hilfsstoffe unterschiedliche Bezugsmengen auftreten. Trotzdem enthält jede Einzeldosis die gleiche Wirkstoffmenge.
Bei Inhalaltionspulvern können durch die beigemischten Hilfsstoffe unterschiedliche Bezugsmengen auftreten.
Es können aber z.B. bei Tropfen oder Säften durch unterschiedliche Bezugsmengen zwei Präparate unterschiedliche Wirkstoffkonzentrationen aufweisen. Sie sind somit nicht – zumindest nicht ohne Anpassung der Dosierung – austauschbar.
Dies muss bei der fachlichen Prüfung auf Austauschbarkeit zusätzlich berücksichtigt werden.
Bei Tropfen muss z.B. immer geprüft werden, ob bei einem Austauschpräparat die gleiche Anzahl von Tropfen für die Einzeldosis notwendig ist.
Weitere Info und Funktionen